25.02.24: „Stoppt das Töten in der Ukraine – Für Waffenstillstand und Verhandlungen. – Von der Unkultur des Krieges zu einer Kultur des Friedens“ – Redebeitrag von Jürgen Grässlin

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde, sehr geehrte Damen und Herren,
seit genau zwei Jahren tobt in der Ukraine ein an Grausamkeit kaum überbietbarer Krieg. Der völkerrechtswidrige Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine begann am 24. Februar 2022. Seither wurden Hundertausende Menschen verstümmelt, verkrüppelt und traumatisiert, weitere Hunderttausende Menschen wurden ermordet – sowohl ukrainische Zivilist*innen als auch ukrainische und russische Kombattant*innen. Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen und innerhalb des Landes oder ins Ausland fliehen. Mit jedem weiteren Tag, den dieser Krieg andauert, wird neues immenses Leid verursacht.

Dieser Krieg in der Ukraine, wie auch der Krieg zwischen Israel und Palästina und überhaupt alle mehr 42 weltweit wütenden Kriege sind ein Verbrechen an der Menschheit – sie müssen gestoppt werden! Beide Seiten haben im Ukraine-Krieg ihre maximalen Kriegsziele nicht ansatzweise erreicht. Sie werden sie auch nicht erreichen, gleichwohl wie viele Waffen noch geliefert und wie viele Soldat*innen noch rekrutiert oder zwangsrekrutiert werden. Zurzeit wird vor allem in den östlichen und südlichen Teilen der Ukraine ein allesvernichtender Stellungskrieg ausgefochten. Hunderte Dörfer und mehrere größere Städte wurden bereits in Schutt und Asche gebombt. Sollte das Morden ungebrochen weitergehen, werden in den kommenden Jahren zahlreiche weitere Dörfer und Städte dem Erdboden gleichgemacht. Riesige Flächen des Landes wurden und werden vermint. Wer auch immer in der jeweiligen Militärführung von größeren Erfolgen an der Front spricht oder gar den finalen Sieg herbeiredet, der belügt die kämpfenden Soldat*innen, die Zivilbevölkerung in der Ukraine, die Menschen im Westen und in Russland – der belügt uns alle.

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