Es ist in diesen unruhigen Zeiten schon eine Seltenheit, wenn man mal auf einen reflektierten Artikel stößt, der einordnet, ohne zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Der Beitrag „Blaupausen für die Ukraine“ von Sabine Schiffer – veröffentlich bei Telepolis – gehört dazu.
Der lange herbei geredete Krieg in der Ukraine hat begonnen. Im Schockzustand darüber wird es kaum möglich sein, sich in Ruhe mit der Rede Putins vom 21. Februar 2022 zu befassen, die extrem lang und sicher voller Propaganda ist – sie ganz abzutun wäre jedoch fahrlässig, denn deren Wichtigkeit belegen nicht zuletzt die schnell erscheinenden Faktenchecks dazu. Man kann sich nur wünschen, dass es solche Überprüfungen auch zu Zeiten der Irak- oder Libyen-Kriegs-Propaganda gegeben hätte.
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Denn so unterkomplex, wie vielfach getan wird, ist die Sachlage nun einfach nicht – zumal im geostrategischen Feld vieles der öffentlichen Wahrnehmung entzogen wird (s.u.). Und genau dies belegt beispielsweise der Faktencheck des Spiegel, der quasi ein passant sichtbar macht, welche Stationierungen in den östlichen EU-Staaten Polen und Rumänien bereits stattgefundenhaben, ebenso wie außerhalb der EU in der Ukraine.
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