Drohnen – Die Automatisierung des Tötens

Im Juli 2017 gaben Kanzlerin Merkel und Präsident Macron die Absicht bekannt, einen deutsch-französischen Kampfjet zu entwickeln. Am 17. Juni 2019 wurde von drei Ländern – Deuschland, Frankreich und Spanien – ein Rahmenabkommen zur gemeinsamen Entwicklung eines Future Combat Air Systems (FCAS) unterzeichnet. Das zukünftige Luftkampfsystem besteht aus einem bemannten Mehrkampfflugzeug, das ab 2040 als Ersatz für den Eurofighter dient, unbemannten Begleitflugzeugen („Drohnenschwarm“), neuen Waffen und neuen Kommunikationssystemen. 2018 wurde von Airbus ein Drohnenschwarm erfoglreich über der Ostsee getestet.

Das zukünftige Luftkampfsystem FCAS ist ein Schritt in Richtung autonome letale Waffensysteme. Die Realisierung autonomer Waffensysteme ist weitaus komplexer als gedacht. Neben der klaren Unterscheidung zwischen Kombatant und Zivilist müßten autonome Waffensysteme auch die jeweilige Situation einschätzen können. Ein autonomes Waffensystem müßte in der Lage sein, eine der Situation angemessene Entscheidung zu treffen. Die Vorstellung eines vollautonomen Roboters mit einem menschenähnlichen Bewußtsein liegt in weiter Ferne.

Entwickelt werden daher semiautonome und ferngesteuerte Assistenzsysteme. Erste autonome Robotersysteme wurden von den Soldaten nicht akzeptiert. Zur Unterstützung stehen den Bodentruppen ferngesteuerte Systeme zur Entschärfung von Sprengsätzen, zur Aufklärung oder zum Transport zur Verfügung. Einsatzbereit ist auch Bear der „Battlefield Extraction Assist Roboter“. Bear ist ein 1,90 m großer humanoider Roboter, der Verwundete aus dem Gefechtsfeld tragen soll.