78. Jahrestag: Japanische Stadt gedenkt der Opfer von US-Atombombenabwurf. Überlebende fordern Demilitarisierung
Verkehrung der Welten bei Kriegsende: Am 9. August 1945 flog die US-amerikanische B-29 »Bockscar« auf Kokura zu, eine Stadt am nördlichen Ende der japanischen Insel Kyushu. Im Gepäck hatte der Bomber »Fat Man« – ein Tarnname für die zweite US-Atombombe. Dicke Wolken bedeckten Kokura, das Abwurfziel blieb unsichtbar. Als Alternative bot sich jenes nahe Nagasaki an: Ein Riss in der Wolkendecke machte den Atombombenabwurf kurz vor Mittag möglich. Die Explosion riss sofort um die 70.000 Menschen in den Tod, weitere 35.000 starben bis Ende des Jahres an den Folgewirkungen.
Der Zeitpunkt des Abwurfs hat sich ins kollektive Gedächtnis Nagasakis eingebrannt.