Viele stellen sich die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass ein großer Teil der deutschen Bevölkerung angesichts der Machtübertragung am 30. Januar 1933 an die Hitler-Faschisten untätig geblieben ist. Wie konnte es geschehen, dass viele zu den Verbrechen der Faschisten geschwiegen oder noch schlimmer als Soldaten oder KZ-Wächter sich an Massenmorden beteiligt haben? Woher kommt solch eine Verrohung?
In dem Lied „O Falladah, die du hangest“ von Berthold Brecht (Musik Hanns Eisler) aus den 1920er Jahren geht es genau darum. Allerdings nicht rückblickend sondern ahnend, welche Entwicklung die imperialistische deutsche Politik nehmen wird. Eine Gesellschaft, in der es erbitterte Konkurrenz um Essen, Wohnen, Gesundheit, Bildung und Arbeitsplätze gibt, formt die Menschen auch dementsprechend. Bert Brecht sagte in einem anderen Zusammenhang: „Zuerst kommt das Fressen – und dann die Moral“
Hier eine Version vorgetragen von Käthe Kühl im Jahr 1932.