Im Jahr 1946 entstand eine kleine Schrift mit teils erschütternden Beiträgen ehemaliger Gefangener des KZ Sachsenhausen. Darin findet man ein Gedicht des Polen Cuno Wojczewski, einem Widerstandskämpfer, der ebenfalls die Gefangenschaft überlebt hatte. Über ihn ist nur bekannt, dass er 1909 geboren wurde und als Schriftsteller, Autor und Regisseur tätig war.
Vier Zeilen seines Gedichts sind auf der Stele eingraviert:
Geh Bruder nicht als Fremder
von hier fort
die Scham entflamme Dir
am Menschenmord
So wachse
in das menschliche Begreifen
und sorg
daß Deine Brüder mit Dir reifen.
Ein weiteres Mal ist sein Gedicht in einer Schrift „Zum Internationalen Friedenstreffen der Frauen in Ravensbrück am 10. September 1949 “ zu finden, diesmal in leicht geänderter Form. Dort heißt es dann: „Den toten Kameradinnen von Ravensbrück!“ und „… Geh`, Schwester, nicht als Fremde…“