Während die Welt ihren Blick mit leeren Friedensversprechen abwendet, berichtet Gazas Gesundheitsministerium, dass in den letzten 48 Stunden mindestens sechs Palästinenser durch direkte israelische Angriffe getötet wurden, zusätzlich zu 13 weiteren Todesfällen durch Unterkühlungen und durch Gebäudeeinstürze infolge von Winterstürmen und in Unterkünften, die durch vorausgehende Bombenangriffe zerstört worden waren. In der Tat, kaum sind Notunterkünfte eingerichtet, werden sie bombardiert, abgebrannt, und mit den Leuten darin in Brand gesetzt. Zwei Babys, 29 Tage und zwei Wochen alt, erlagen zum Beispiel im Krankenhaus Nasser den Folgen extremer Kälte, wie Ärzte ohne Grenzen berichteten, dass sie „erfrierend, mit Vitalzeichen am Rande des Todes“ ankamen, als Opfer einer israelischen Blockade, die, trotz des im Oktober beschlossenen Waffenstillstands, Zelte und eine Grundversorgung verhindert. Während sie davor an Hunger starben, kommt nun die Kälte als zweiter stiller Killer hinzu. Diese Tragödien sind keine Zufälle: sie sind die Verlängerung eines Völkermords, der von Amnesty International und Human Rights Watch (HRW) dokumentiert wurde. In jüngsten Berichten kommen diese zu dem Schluss, dass Israel Taten begeht, die laut Völkermordkonvention verboten sind, wie etwa Lebensbedingungen aufzuerlegen, die darauf abzielen, die Palästinenser physisch zu zerstören.
