nd-aktuell 15.06.25: Solidarität mit Palästinensern: Alte Gewissheiten, neue Allianzen

In Berlin verbanden sich am Wochenende Teile der alten Friedensbewegung mit jungen, propalästinensischen Gruppen

Seit 20 Monaten berichten Palästinenser*innen im Gazastreifen über das Sterben ihrer Liebsten, Nachbarn, Freunde. Dafür konnten sie bislang noch das Internet nutzen. Doch auch das wird zunehmend schwieriger. Die Vereinten Nationen berichteten, das letzte funktionierende Datenkabel sei wohl durch militärische Aktivitäten beschädigt worden. Zudem bekommen die leidenden Menschen in Gaza seit dem Angriff Israels auf den Iranerheblich weniger Aufmerksamkeit. Die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem appellierte deshalb auf Social Media: »Richtet die Augen weiterhin auf Gaza!« Ähnlich äußerte sich die israelisch-palästinensische Initiative Standing Together.

Dass also die Videobotschaft von einem Arzt in Gaza am Samstag die Demonstrant*innen in der Nähe des Brandenburger Tors in Berlin erreichte, war angesichts der Umstände nicht selbstverständlich. Dort waren je nach Angabe 2000 bis 3000 Menschen dem gemeinsamen Aufruf der Friedenskoordination Berlin, der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost und Eye4Palestine gefolgt, um gegen »den Völkermord, das Aushungern und die Vertreibung der Palästinenser« sowie für ein Ende der deutschen Waffenlieferungen an Israel zu demonstrieren.

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