KONTEXT:Wochenzeitung 28.08.24: Friedensforscher Thomas Nielebock – Frieden lernen

Fast vierzig Jahre lang lehrte und forschte Thomas Nielebock an der Uni Tübingen zur Friedens- und Konfliktforschung. In den 1970ern gehörte er dort zu den ersten Studierenden des noch jungen Faches – das für die Politik damals weit wichtiger war als heute während des Ukrainekrieges.

Thomas Nielebock ist keiner jener Akademiker, die sich auch nach dem Ausscheiden aus dem Uni-Betrieb im Elfenbeinturm und am Schreibtisch verstecken. In den letzten Tagen war er viel auf dem Acker – gemeinsam mit mehreren anderen Menschen bewirtschaftet er seit einigen Jahren ein Flurstück am Rand von Immenhausen, wo er mit seiner Frau in einem Einfamilienhaus lebt. Angebaut werden verschiedene Gemüsesorten, zum Beispiel Rote Beete, Zucchini, Rettich, Sellerie, aktuell stand die Kartoffelernte an. „Es ist wie Goldklumpen finden, wenn man Kartoffeln ausgräbt“, sagt Nielebock. Ein kleines ländliches Idyll ist dieses Immenhausen, etwa in der Mitte zwischen dem Albtrauf im Südosten und Tübingen mit seiner Universität im Nordwesten, wo Nielebock fast 40 Jahre lang lehrte und forschte.

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