Die USA nutzen die Militärbasis Ramstein für Kampfdrohnenangriffe im Jemen. Jemenitische Zivilisten halten die Einsätze für völkerrechtswidrig und haben die Bundesregierung verklagt. Heute verhandelt das Bundesverfassungsgericht.
Von Egzona Hyseni, ARD-Rechtsredaktion
Geklagt haben zwei jemenitische Staatsangehörige der Familie bin Ali Jaber. 2012 wurden zwei ihrer Angehörigen durch einen Kampfdrohnen-Angriff der USA getötet. Der Angriff galt eigentlich Al-Qaida-Terroristen. Getötet wurden dabei aber auch zwei Familienmitglieder der bin Ali Jabers: ein muslimischer Geistlicher und ein Polizist. Nachdem sich der Geistliche in seiner Predigt kritisch über Al-Qaida geäußert hatte, stellten die Terroristen ihn zur Rede. Beim Gespräch begleitete ihn zur Sicherheit sein Cousin, ein Polizist. Während des Gesprächs schlugen plötzlich mehrere Raketen einer US-amerikanischen Kampfdrohne ein und töteten alle Beteiligten. Die Kläger bekamen den Drohnenangriff mit. Sie saßen nicht weit vom Einschlagsort gerade zu Hause beim Essen.