Militärlogik beherrscht die Debatte über Krieg und Frieden nicht nur in der Ukraine – das will die Gruppe „Aufbruch zum Frieden“ ändern. Initiiert von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), möchte sie Anstöße zu einer Diskussion über friedliche Lösungen geben. Im Stuttgarter Merlin stellte sie sich auf Einladung von Kontext vor.
Das Bedürfnis, über den Ukrainekrieg zu reden, ist groß, vor allem in der Generation Friedenskette, die an diesem Montagabend den Saal des Stuttgarter Kulturzentrums Merlin füllt. Deutlich mehr als hundert Menschen sind gekommen. In den 1980er-Jahren hatten sie erlebt, wie stark eine Friedensbewegung werden kann – Stichworte Nato-Doppelbeschluss, Demo im Bonner Hofgarten, Menschenkette im Südwesten. Wer bei seinen friedlichen Überzeugungen geblieben ist, steht heute ziemlich alleine da, denn nach verbreiteter Meinung in Politik und großen Medien helfen der Ukraine nur Waffen und gegen Russland nur Aufrüstung in Europa.