Am 22.6.1941 überfiel die deutsche Wehrmacht mit 5 Millionen Soldaten die Sowjetunion. Der Nazi-Faschismus verfolgte als Haupt-Kriegsziele die Vernichtung des Sozialismus (Nazi-Jargon: „jüdischer Bolschewismus“) und die Eroberung riesiger Gebiete in Osteuropa bis zum Ural als neues Kolonialreich („Lebensraum im Osten“) sowie die Versklavung des russischen und anderer Völker der Sowjetunion („Untermenschen“). Dieser Krieg kostete 27 Millionen Menschen der Sowjetunion ihr Leben, davon fast die Hälfte Zivilisten, Kinder, Frauen, Alte…. Alleine im Konzentrationslager in Buchenwald wurden 15.000 Sowjetbürger ermordet.
Angesichts der Eröffnung der Gedenkstätte in Buchenwald schrieb 1958 der sowjetische Dichter Alexander Sobojew das Gedicht „Die Glocke von Buchenwald“, das vom sowjetischen Komponisten Vano Muradeli vertont wurde. Uraufgeführt wurde es auf dem Welt-Festival der Jugend und Studenten in Wien vom Studentenchor der Uraluniversität und alsbald in viele Sprachen übersetzt.
Zuerst eine russische Version mit Bezügen zu Kriegen der jüngeren Vergangenheit.
Die nächste Version ist von einem russischen Jungenchor aus dem Jahr 2015. Mir ist eine vergleichbare Aufführung von einem größeren Ensemble in Deutschland zumindest nicht bekannt. Bei den Demonstrationszügen handelt es sich um den alljährlichen Gedenkmarsch am 9. Mai, an dem hunderttausende alleine in Moskau teilnehmen. Sie haben Bilder dabei von Angehörigen, die als Soldat*innen der Roten Armee für die Befreiung vom Faschismus ihr Leben verloren haben.
Zuletzt eine deutschsprachige Version der „Kapelle Vorwärts“.